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Die Rolle von Faktencheckern: Eine kritische Betrachtung!

In der heutigen Informationslandschaft spielen Faktenchecker und Organisationen wie Correctiv eine teils fragwürdige Rolle in der Bildung der "öffentlichen Meinung". Zwar beanspruchen Sie für sich, verlässliche Informationen bereitzustellen und Fehlinformationen zu bekämpfen. Doch entspricht das den Tatsachen? Wie unabhängig sind sie wirklich. Wenn schon alleine die Wortwahl Anlass zur Manipulation ist.

 

Die Macht der Sprache

 

Implizite Bedeutung und Rhetorische Wirkung

 

Begriffe wie "Faktenchecker" und "Correctiv" tragen eine starke konnotative Bedeutung. Der Begriff "Faktenchecker" impliziert, dass die überprüften Informationen objektive Fakten sind, während "Correctiv" suggeriert, dass Korrekturen notwendig und gerechtfertigt sind. Diese Namen verleihen den Organisationen eine Autorität, die ihre Glaubwürdigkeit in den Augen der Öffentlichkeit stärkt. Diese rhetorische Wirkung kann jedoch auch problematisch sein, da sie den pluralistischen Diskurs einschränken und alternative Sichtweisen als weniger glaubwürdig erscheinen lassen kann.

 

Finanzierung und Unabhängigkeit

 

Intransparente Finanzierung

 

Ein zentraler Kritikpunkt an Faktencheckern ist die oft intransparente Finanzierung. Wenn die Quellen der finanziellen Mittel nicht klar offengelegt werden, entsteht Misstrauen gegenüber der Unabhängigkeit dieser Organisationen. Es ist zu befürchten, dass finanzielle Abhängigkeiten die Objektivität der Faktenchecks beeinträchtigen könnten. Transparenz über die Finanzierungsquellen und -methoden ist daher entscheidend, um Vertrauen zu gewinnen und Bedenken bezüglich der Unabhängigkeit zu zerstreuen. Ob und wie diese Transparenz erzeugt werden kann bleibt offen. Zudem stellt sich die Frage, auch wenn klar dargelegt würde, wer finanziert, würde das etwas an den Inhalten und der Motivation ändern, denn "Wer die Musik bezahlt, der bestimmt auch was sie Spielt." Zudem könnte die Selbstzensur eine wichtige Rolle spielen. 

 

Selbstzensur bezieht sich auf das Phänomen, bei dem Individuen oder Organisationen sich freiwillig dazu entscheiden, Informationen zurückzuhalten oder nur einseitig darzustellen, aus Angst vor möglichen Konsequenzen wie Karriereaus oder anderen Repressalien. Dies kann aus verschiedenen Gründen geschehen, wie dem Wunsch nach Selbstschutz, dem Vermeiden von Kontroversen oder dem Anpassen an gesellschaftliche Normen oder Erwartungen. Selbstzensur kann in der Presse, der Kunst, der akademischen Forschung und anderen Bereichen auftreten und kann die Vielfalt und Offenheit des öffentlichen Diskurses einschränken.

 

Vertretung gängiger Narrative

 

Bestätigung des Status Quo

 

Ein weiterer Vorwurf ist, dass Faktenchecker häufig die vorherrschenden Narrative und Mainstream-Meinungen bestätigen. Dies kann dazu führen, dass alternative Sichtweisen weniger Beachtung finden. Die Wahrnehmung, dass Faktencheck-Organisationen als Werkzeuge zur Aufrechterhaltung des Status quo dienen, lässt sich nicht wegdiskutieren.

 

Beeinflussung der öffentlichen Meinung

 

Formung der Wahrnehmung

 

Faktenchecker können durch die Auswahl der überprüften Informationen und die Art und Weise, wie diese präsentiert werden, die öffentliche Meinung beeinflussen. Man kann argumentieren, dass dies zu einer Beeinflussung der Bevölkerung führen kann, besonders wenn bestimmte Themen oder Meinungen systematisch bevorzugt oder benachteiligt werden. "Fakt" ist, durch ihre mediale Darstellung beeinflussen sie die Meinung der Bürger.

 

Selbstständige Informationsbewertung durch Bürger

 

Medienkompetenz und kritisches Denken

 

Viele Menschen sind durchaus in der Lage, Informationen kritisch zu bewerten und sich selbst eine fundierte Meinung zu bilden. Bildung, Medienkompetenz und der Zugang zu verschiedenen Informationsquellen spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Eine informierte und medienkompetente Öffentlichkeit kann Desinformation erkennen und kritisch hinterfragen. 

 

 Fazit

 

Die Rolle von Faktencheckern in der modernen Informationslandschaft ist problematisch.

Die Sprache, die in der Informationsvermittlung verwendet wird, ist ein mächtiges Werkzeug, das sowohl zur Aufklärung als auch zur Manipulation eingesetzt werden kann. Begriffe wie "Faktenchecker" und "Correctiv" tragen implizite Bedeutungen, die die Wahrnehmung der Öffentlichkeit beeinflussen können. Es ist entscheidend, diese Implikationen zu erkennen und kritisch zu hinterfragen.

 

Um eine informierte und mündige Gesellschaft zu fördern, müssen Bürger ihre Fähigkeiten zur kritischen Informationsbewertung weiterentwickeln.

 

Wir können nicht sicherstellen, dass die bereit gestellten Informationen fair und ausgewogen sind. Vielmehr müssen wir uns immer fragen, Cui Bono, wem könnte es nutzen etwas so oder so darzustellen.

 

Robert Jungnischke, CERT-Europe Association

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