Angst führt zur Handlungsunfähigkeit, was wir in einer Krise gar nicht gebrauchen können!
Angst ist eine natürliche Reaktion auf eine Bedrohung, sei es real oder eingebildet. Sie ist ein Überlebensmechanismus, der den Körper darauf vorbereitet, mit einer potenziellen Gefahr umzugehen. In vielen Fällen ist Angst eine gesunde Reaktion, die Menschen dazu anregt, vorsichtig zu sein und sich selbst zu schützen.
Allerdings kann Angst auch überwältigend sein und Menschen daran hindern, klar zu denken und angemessen auf eine Krise oder Katastrophe zu reagieren. Insbesondere kann der übermäßige Konsum von Medien dazu führen, dass Menschen in eine Schockstarre geraten, anstatt angemessen zu handeln. Hier sind einige Schritte, die Menschen ergreifen können, um mit Angst in Krisensituationen umzugehen und gute Entscheidungen zu treffen:
1. Begrenzung des Medienkonsums: Medien können eine wichtige Informationsquelle sein, aber übermäßiger Konsum kann dazu führen, dass Ängste verstärkt werden. Sensationslust, übertriebene Berichterstattung und ständige Wiederholungen von negativen Nachrichten können die Angst der Menschen verstärken und sie in eine Schockstarre versetzen. Es ist wichtig, sich auf verlässliche Nachrichtenquellen zu beschränken und regelmäßige Pausen einzulegen, um sich von den Nachrichten zu distanzieren und sich zu beruhigen.
2. Ruhe bewahren: Es ist wichtig, ruhig zu bleiben und nicht in Panik zu geraten. Panik kann zu irrationalen Entscheidungen führen, die die Situation verschlimmern können. Durch bewusstes Atmen, Meditation oder andere Entspannungstechniken können Menschen lernen, mit ihrer Angst umzugehen und klar zu denken.
3. Verbindung zu anderen: Sich mit anderen zu verbinden und Unterstützung zu suchen, kann helfen, Ängste zu reduzieren. Familie, Freunde und Gemeinschaften können eine wichtige Quelle der Unterstützung und des Trostes sein, insbesondere in Krisensituationen.
4. Aktives Handeln: Anstatt sich von Angst lähmen zu lassen, können Menschen versuchen, aktiv zu handeln und Maßnahmen zu ergreifen, um sich selbst und andere zu schützen. Dies kann bedeuten, Vorräte anzulegen, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen oder sich an Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen zu beteiligen.
5. Vorsorge treffen: Eine gute Vorsorge ist entscheidend, um in Krisensituationen gut gerüstet zu sein. Dazu gehört das Anlegen von Vorräten an Lebensmitteln, Wasser, Medikamenten und anderen wichtigen Gütern sowie das Erstellen eines Notfallplans für den Fall einer Evakuierung oder anderer Krisensituationen.
6. Krisenkompetenz entwickeln: Menschen sollten sich bemühen, ihre Krisenkompetenz zu entwickeln, indem sie sich über verschiedene Arten von Krisen informieren und lernen, wie man mit ihnen umgeht. Das kann bedeuten, sich über Erste-Hilfe-Maßnahmen zu informieren, das Erlernen von Selbstverteidigungstechniken oder das Teilnehmen an Kursen zur Katastrophenvorsorge.
7. Hilfe suchen: Wenn Angstgefühle überwältigend werden und es schwer wird, damit umzugehen, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Therapeuten, Berater oder andere professionelle Helfer können Menschen dabei unterstützen, mit ihrer Angst umzugehen und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
In Krisensituationen ist es wichtig, dass Menschen lernen, mit ihrer Angst umzugehen, um klar denken und angemessen handeln zu können. Indem sie sich informieren, ruhig bleiben, Verbindungen zu anderen aufrechterhalten, aktiv handeln, Vorsorge treffen, Krisenkompetenz entwickeln und bei Bedarf Hilfe suchen, können Menschen dazu beitragen, sich selbst und andere in Krisen und Katastrophen zu schützen.
Robert Jungnischke
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